1. Tag: Flug nach China
Heute starten wir unsere Reise und fliegen ab nach China. Je nach Flugverbindung fliegen wir nach Chengdu, Peking oder eine andere Destination in China. Zu den meisten guten Ausgangsflughäfen nach Tibet gibt es keine Direktflüge ab Zürich, aber geeignete Flugverbindungen mit diversen Airlines mit ein- oder zweimal Umsteigen. Die gesamte Flugzeit beträgt im Bereich von 11 – 15 Stunden.
Flugzeit 11 – 15 Std., aufgeteilt in zwei oder drei Teilflüge.
2. Tag: Spannendes Chengdu
Je nach Flugverbindung landen wir vormittags oder mittags in Chengdu. Nach Erledigen der Zollformalitäten fahren wir zuerst in unser Hotel, wo wir uns frischmachen können. Anschliessend starten wir unsere Tour durch das spannende Chengdu und besichtigen den berühmten buddhistischen Manjushri-Tempel in Chengdu. Später besuchen wir den «People’s Park», wo wir in einem der zahlreichen Teehäuser eine Tasse des berühmten chinesischen Tees trinken. Der Besuch eines traditionellen Teehauses ist für viele Chinesen ein wichtiges, tägliches Ritual. Beim Spazieren durch den Park können Singles die Augen offenhalten. An einigen Stellen sitzen die Eltern oder Verwandten junger Männer oder Frauen am Wegrand mit einem «Heiratsinserat» auf einem Stück Papier und versuchen so, die noch Unverheirateten «unter die Haube» zu bringen. Hinweis: Die Länge der Tour durch Chengdu hängt von der Ankunftszeit. Sollte dies am Nachmittag sein, dann wird die Tour entsprechend angepasst und gekürzt
Übernachtung im Hotel in Chengdu (500 Meter). (F,M,A)
3. Tag: Besuch der «Schweiz Tibets»
Frühmorgens fliegen wir von Chengdu nach Nyingchi, wo wir abgeholt und zuerst ins Hotel gebracht werden. Die Präfektur Nyingchi liegt im Südosten Tibets und wurde erst 1959 gegründet und zählt rund 160000 Einwohner. Grüne Wälder, malerische Seen und alpine Landschaft geben Nyingchi den Beinamen «Schweiz Tibets». Nachmittags besichtigen wir das Gelugpa-Kloster Buchu Lhakhang, das südlich von Bayi im Kongpo-Tal liegt. Das Kloster liegt malerisch nahe der Mündung des Nyang Chu in den Tsangpo und ist von dichtem Wald umgeben. Das Dach des Klosters leuchtet golden und ist schon von weither sichtbar. Das Kloster wurde im 7. Jahrhundert unter dem legendären tibetischen König Songtsen Gampo gebaut und gilt al eines der ältesten Klöster Tibets. Etwas abseits erhebt sich auf einem kleinen Berg das Kloster Lamaling. Interessant ist das Kloster vor allem wegen seiner Architektur. Das vierstöckige Gebäude war einer der Sitze des Tulkus Dudjom Rinpoche (1904-1987), der seit 1959 höchste Repräsentant der Nyingma-Tradition.
Übernachtung im Hotel in Nyingchi (2990 Meter).
Flugzeit 2 Std. Fahrzeit 1 Std. (F,M,A)
4. Tag: Ort, an dem man seine Heimat vergisst
Die Stadt Nyangtri, wie Nyingchi auch genannt wird, liegt an der Bön-ri-Kora, die 60 Kilometer lang ist. Die Kora wird von den Bönpo gegen den Uhrzeigersinn beschritten. Bön ist die alte schamanistische Religion, welche vor dem Buddhismus in Tibet praktiziert wurde. An wenigen Orten im Himalaya ist diese Religion auch heute noch lebendig. Am Pilgerpfad liegt das Bön-Kloster Taktse Gompa, das wir heute besuchen. Hier erhalten wir einen vertieften Einblick in diese spannende Religion. Am Nachmittag fahren wir über den 4550 Meter hohen Serkyim Pass, von wo aus wir bei gutem Wetter eine wunderschöne Sicht auf den schneebedeckten Gipfel des Namchark Barwa (7782 Meter) haben. Der Pass liegt im buschigen Lulang-Wald, wo wir auf eine faszinierende Urwaldlandschaft treffen. Übersetzt heisst die Gegend «Ort, an dem man seine Heimat vergisst». Auf einer Wanderung durch das Tal geniessen wir prächtige Blumenwiesen, dichte Wälder und saftiges Wiesland.
Übernachtung im Hotel in Nyingchi (2990 Meter).
Fahrzeit 3 Std. Wanderung 2 Std. (F,M,A)
5. Tag: Atemberaubender See Basum Tso
Heute lassen wir uns vom türkisblauen See Basum Tso verzaubern, der auf rund 3500 Metern inmitten des Kongpo-Tales liegt. Die wunderschöne Farbe des Sees ist magisch und auf einer Wanderung geniessen wir die fast unwirklich anmutende Landschaft. Der See gilt den Tibetern als heiliger Ort, was wir bei dem schönen Anblick gut nachvollziehen können. Im Südwesten des Sees liegt auf einer kleinen Insel das Tsodzong Kloster. An diesem Ort soll Padmasambhava meditiert haben. Im kleinen Tempel, der im 14. Jahrhundert erbaut wurde, soll man auch den «versteinerten» Hufabdruck vom Pferd von König Gesar sehen. Über diesen mystischen König erzählen sich die Einheimischen noch heute viele Legenden und Geschichten.
Übernachtung im Gasthaus am Basum See (3500 Meter).
Fahrzeit 2 Std. Wanderung 2 – 3 Std. (F,M,A)
6. Tag: Phantastisches Ganden
Zeitig am Morgen fahren wir los Richtung Lhasa, der Hauptstadt Tibets. Unterwegs besuchen wir Ganden, das auf einer Höhe von 4300 Metern liegt. Dieses wichtige Kloster passt sich wie ein Amphitheater in die gebirgige Umgebung ein und bietet einen phantastischen Blick über das Tal. Das Kloster wurde von Tsongkhapa, dem Gründer des Gelbmützen-Ordens (Gelugpa) im Jahr 1409 gegründet. Wir umrunden das Kloster auf der traditionellen Kora und haben genügend Zeit für eine ausführliche Besichtigung dieser grossen Klosteranlage mit den heute über 50 Gebäuden. Die teils noch sichtbaren Ruinen lassen die einstige Grösse erahnen, als hier über 200 Gebäude standen und mehr als 3000 Mönche lebten. Anschliessend fahren wir nach Lhasa. Heute ist Lhasa eine Stadt der Kontraste, wo die Moderne auf das alte Tibet trifft. Breite Strassen, elektrische Beleuchtung und westlich ausgestattete Supermärkte erwarten uns. Doch in der Altstadt findet man noch das «alte Tibet». Hier treffen sich verschiedene Volksgruppen in ihren Landestrachten – Khampas aus Osttibet mit ihren roten Bändern im Haar, Tibeterfrauen mit wertvollem Türkisschmuck und das Haar zu 108 Zöpfchen geflochten sowie wildaussehende Nomaden aus Westtibet.
Übernachtung im Hotel in Lhasa (3680 Meter).
Fahrzeit 5 Std. (F,M,A)
7. Tag: Mächtiger Potala-Palast
Am Morgen besuchen wir den Wintersitz der verschiedenen Dalai Lamas, den Potala-Palast. Wer zum ersten Mal den Potala erblickt, ist überwältigt von der Mächtigkeit der Anlage mit den vielen grossen und kleinen Gebäuden. Über 1000 Zimmer, 10000 Kapellen, ineinander verschachtelte Hallen, Wohnräume und 20000 Statuen soll der Gebäude-Komplex enthalten. Der Potala gilt als architektonische Meisterleistung. Das verwendete Holz wurde aus dem fernen Osttibet transportiert und ohne einen einzigen Nagel verarbeitet. Hier lebten 250 Mönche, die für die Rituale verantwortlich waren. Im Ostteil waren die Schulen und Regierungsämter untergebracht. Der Potala ist heute eine der touristischen Hauptattraktionen und gehört zu jedem Lhasa-Besuch dazu. Um dieses wichtige Gebäude zu schützen, sind nur bestimmte Teile des Palastes zu einer festgelegten Besichtigungsdauer für Besucher zugänglich. Unser Zeitfenster wird uns vor Ort mitgeteilt. Wenig touristisch ist nach wie vor der traditionelle Rundgang um den Potala-Palast herum. Wir laufen zusammen mit buddhistischen Pilgern einen Teil dieses Weges und werden beeindruckt sein ob der tiefen Religiosität der Pilger. Jeder gläubige Tibeter möchte mindestens einmal in seinem Leben eine Pilgerfahrt zum Jokhang in Lhasa machen. Dies ist der wichtigste buddhistische Tempel in Tibet und soll im 7. Jahrhundert erbaut worden sein. Das Ziel der Pilger ist die Statue des Jowo Shakyamuni, welche die chinesische Prinzessin Wengcheng als Hochzeitsgeschenk für ihre Heirat mit dem tibetischen König Songtsen Gampo aus dem fernen China mitgebracht haben soll. Wir reihen uns nachmittags in den Strom der lokalen Pilger ein, welche aus ganz Tibet hierhin gereist sind, um diese Statue zu sehen, berühren zu können und hier Opfergaben abzulegen. Falls wir noch Lust haben, können wir noch etwas durch die Strassen und Gassen der Altstadt spazieren.
Übernachtung im Hotel in Lhasa (3680 Meter).
Bummel 1-2 Std. (F,M,A)
8. Tag: Beginn des Joghurt-Festivals
In früherer Zeit gab es in Tibet drei wichtige Klosteruniversitäten, welche in der Blütezeit eigene kleine «Klosterstädte» waren. Dies sind Drepung, Sera und Ganden. Heute besuchen wir Drepung. Das Kloster Drepung war einst das grösste monastische Zentrum der tibetischen Welt mit über 8000 Mönchen. Wir haben Glück und wohnen dem Thangka-Fest in Drepung bei. Während dieser Zeremonie werden die riesige Thangkas ausgerollt. Damit wird die monatelange Meditationszeit der Mönche beendet und das Joghurt-Fest (Shoton)eingeläutet. Zurück in Lhasa spazieren wir nachmittags durch den Lukhamag Park hinter dem Potala-Palast. Gespannt lauschen wir den Klängen der tibetischen Opern, die hier im Park aufgeführt werden und lassen uns von der fröhlichen Stimmung an den zahlreichen Picknicks anstecken. Am Shoton Festival werden riesige Mengen Joghurt gegessen. Früher stärkten sich die Mönche nach ihrer dreimonatigen Klausur damit.
Übernachtung im Hotel in Lhasa (3680 Meter).
Fahrzeit 1 Std. Bummel 1-2 Stunden. (F,M,A)
9. Tag: Sommerpalast und altes Handwerk in Lhasa
Am heutigen Tag besuchen wir den Norbulingka. Dies war während der Sommermonate der Wohnsitz der verschiedenen Dalai Lamas. Es ist eine grosszügige Parkanlage mit vielen Bäumen, Gärten und Teichen. Verstreut stehen verschiedene Tempel der ehemaligen Oberhäupter von Tibet. Anschliessend machen wir einen spannenden Bummel durch die Altstadt von Lhasa. Dabei entdecken wir nicht nur unbekannte Ecken, sondern besuchen auch Handwerksstätten, wo altes traditionelles Handwerk gelehrt und ausgeübt wird. Den Rest des Tages haben wir zur freien Verfügung. So haben wir Zeit, um selbst durch die kleinen Gassen zu flanieren und in den unzähligen Geschäften zu stöbern.
Übernachtung im Hotel in Lhasa (3680 Meter).
Fahrzeit ½ - 1 Std. Bummel 1 – 2 Std. (F,M,A)
10. Tag: Mandala-Kloster Samye
Wir verlassen Lhasa und fahren ins nicht allzu weit entfernte Samye. Diese historisch wichtige Ortschaft liegt auf der Nordseite des mächtigen Flusses Yarlung Tsangpo, welcher vom Kailash her quer durch Tibet fliesst. Das Kloster Samye wurde um 770 vom Tantriker Padmasambhava gegründet. Die als Mandala angelegte Anlage ist von grosser Originalität und entspricht den buddhistischen Vorstellungen vom Universum. Die besten Handwerker aus Nepal, Indien, Tibet und China erbauten das Kloster nach einem geometrischen Plan. Der Haupttempel im Zentrum steht für den mythischen Berg Meru. In Samye treffen wir heute noch auf die tantrisch-buddhistische Lehre des grossen Padmasambhava. Vielleicht haben wir Glück und können an einer Gebetszeremonie im Kloster teilnehmen. Nach dem Mittagessen besuchen wir oberhalb von Samye die 108 (die heilige tibetische Zahl) Meditationshöhlen von Chimphu. Diese waren für viele Jahrhunderte wichtige Meditationsorte für die grossen Tantriker und berühmten Heiligen von Tibet. Eine schöne Wanderung bringt uns zu einem Aussichtspunkt, von wo aus wir einen schönen Blick auf die Umgebung haben.
Übernachtung im Gasthaus in Samye (3630 Meter).
Fahrzeit 2 – 3 Std. Wanderung 3 – 4 Std. (F,M,A)
11. Tag: Zum stahlblauen See Yamdrok Tso
Wenn möglich nehmen wir am Morgen im Kloster in Samye an der Puja (Gebet) teil. Danach besuchen wir auf unserem Weg zum Yamdrok Tso zuerst das Kloster Gongkar Choede. Der Dzong wurde während der Kulturrevolution weitgehend zerstört, nur die immer noch mächtigen Ruinen sind zu sehen. Das Kloster wurde hingegen teilweise wiederaufgebaut.
Anschliessend fahren wir über den 4799 Meter hohen Strassenpass Kyaro La zum stahlblauen See Yamdrok Tso. Wegen seiner Form wird dieser See auch «Skorpion-See» genannt. Auf einer Höhe von über 4400 Metern gelegen, beträgt die Ausdehnung von Ost nach West 140 Kilometer und von Süd nach Nord 70 Kilometer. Auf einer wenig touristischen Route fahren wir ans östliche Ende des Sees, vorbei an kleinen Dörfern nach Kangru. Nach Möglichkeit übernachten wir hier im Kloster. Hinweis zu Kloster- respektive Familienübernachtungen: Es gibt Zeiten (z.B. bei Regierungsbesuchen im Dorf etc.), wo Aufenthalte bei Familien oder in den Klöstern nicht möglich sind, sodass diese Übernachtungen nicht garantiert werden können. Falls eine kurzfristige Umstellung nötig sein sollte, dann wird unser lokaler Partner diese vornehmen und wir übernachten stattdessen in einem Gasthaus oder ähnlich.
Übernachtung im Kloster in Kangru (4580 Meter).
Fahrzeit 4 Std. (F,M,A)
12. Tag: Kochen mit einer lokalen Familie
Von Rimpo weg wandern wir über den Pass Gyole La und dem überirdisch schönen Yamdrok Tso entlang. Nach 2 – 3 Stunden Marsch treffen wir auf unser Fahrzeug und fahren ins Dorf Kha, wo wir bei einer lokalen Familie zum Mittagessen eingeladen sind. Falls wir Lust haben, führt uns die lokale Familie in die Geheimnisse der tibetischen Küche ein und zusammen kochen wir unser Abendessen. Dieses gemeinsame Kochen wird uns einen einmaligen Einblick ins Familienleben geben und wir werden uns sicherlich noch lange daran erinnern.
Übernachtung im einfachen Familienhaus in Kha (4480 Meter).
Fahrzeit 2 Std. Wanderung 3 Std. (F,M,A
13. Tag: Hoher Pass
Wir fahren auf der kaum besuchten Südseite des Yamdrok Tso entlang und weiter über den fast 4800 Meter hohen Strassenpass Kampa La. Hier oben geht häufig ein eisiger Wind. Vom Pass haben wir noch einmal einen schönen Blick über den See, die Berge und Täler, bevor wir zurück nach Lhasa fahren.
Übernachtung im Hotel in Lhasa (3680 Meter).
Fahrzeit 5 Std. (F,M,A)
14. Tag: Letzter Tag in Tibet und Start der Heimreise
Je nach Abflugzeit haben wir den heutigen Morgen noch zur freien Verfügung in Lhasa. Anschliessend fahren wir zum Gongkar-Flughafen und starten unsere Heimreise. Wir fliegen ins chinesische Flachland, von wo wir den Rückflug nach Europa antreten. Hinweis: Je nach Flugverbindung steigen wir nur um in China und fliegen direkt weiter oder wir übernachten und starten den Heimflug erst am folgenden Tag.
Flugzeit 2 – 4 ½ Std. Fahrzeit 1 Std. (F,M,A)
15. Tag: Zurück in die Schweiz
Mit vielen Eindrücken und Erlebnissen im Gepäck fliegen wir zurück in die Schweiz.
Flugzeit 11 – 15 Std., aufgeteilt in zwei oder drei Teilflüge.
Enthaltene Mahlzeiten F=Frühstück, M=Mittagessen, A=Abendessen
Programm- und Preisänderungen vorbehalten